In einigen Fällen kann deine Anonymität aus verschiedenen Gründen kompromittiert werden, obwohl du über ein VPN mit dem Internet verbunden bist:
- Eine Website erkennt deine IP wieder: Einige Websites verknüpfen Cookies oder Server-side-Sessions mit der angeforderten IP, so dass bei einem Server/IP-Wechsel der Cookie oder die Server-Session ungültig wird. Dem kannst du in aller Regel aus dem Weg gehen, indem du dich auf derselben Website neu einloggst.
- Browser-Länderkennung: Verschiedene Websites überprüfen die Browser-Länderkennungen ihrer Besucher. Unterscheidet sich eine Länderkennung von jener der verwendeten IP-Adresse, wird der Zugriff blockiert. CyberGhost ändert deshalb bei Bedarf Server-Konfigurationen und passt den Tracking-Filter an, mit dem Browser-Attribute versteckt werden - benötigt für die Änderungen aber eine gewisse Zeit. Sei deshalb bitte nicht ungeduldig oder ungehalten, falls eine bislang problemfreie Verbindung plötzlich nicht mehr zu funktionieren scheint, weil dessen Anbieter deine Identität über die Browserkennung ausliest. Hinterlasse dem Support eine Notiz und warte ein wenig, bis CyberGhost die notwendigen Korrekturschritte einleitet.
- WebRTC-Lücke: Verschiedene Websites nutzen die sogenannte WebRTC-Lücke zur Identifizierung originaler IP-Adressen. Erfahre hier, wie du dich dagegen wehren kannst.
- Verschiedene Dienste verraten deine IP: Dienste wie deine Cloud (Dropbox, Skydrive, etc.) beinhalten deine echte IP, falls sie zum Zeitpunkt einer anonymen Verbindungsaufnahme bereits laufen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, solltest du diese Dienste deaktivieren - genauso wie du nicht bei deinem Mail-Provider, Facebook oder Google angemeldet sein solltest, bevor du CyberGhost oder eine native Protokollverbindung startest. Überhaupt: Mit einer laufenden anonymen CyberGhost-Verbindung in seinen herkömmlichen Facebook-Account (oder ein anderes soziales Netzwerk) einzuloggen, ist relativ sinnfrei - wenn du nicht auch dort anonyme Konten verwendest.
CyberGhost VPN besitzt keinen Einfluss auf deine Surfgewohnheiten. Deine Anonymität steht und fällt mit den Daten, die du bereitwillig selbst preisgibst oder deren Speicherung du zulässt. Websites wie beispielsweise Amazon hinterlassen Cookies auf deinem Rechner mit Informationen darüber, was du dir angesehen und eventuell gekauft hast oder kaufen möchtest. Diese Infos werden nur dann automatisch gelöscht, wenn du die entsprechenden Einstellungen in den jeweiligen Programmen (beispielsweise deinem Browser) vornimmst.
Browser- und Betriebssysteminfos
Merkmale wie die eingestellte Sprache deines Browsers und/oder Betriebssystems werden von manchen Webseitenbetreibern verstärkt zur Länder-Identifizierung herangezogen. Du kannst diese Attribute durch die Anti-Tracking-Option in den Verbindungseinstellungen verbergen lassen (hier im Beispiel im CyberGhost Windows-Client):
Hinweis: Vereinzelt lesen Betreiber Daten direkt im Browser aus und erhalten so Informationen über die Browser-ID und das Betriebssystem. Der Tracking-Blocker verhindert zwar, dass Browserinformationen in den Logdateien eines Servers einfließen, können dem direkten Auslesen aber nichts entgegensetzen. Hier hilft dann nur ein Add-on wie NoScript oder JonDoFox.
Cookies/Cache
Browser-Cookies beinhalten ebenfalls oft deine Länder-ID, ebenso wie im Cache vorrätig gehaltene Webseiten, die du nicht anonymisiert angesteuert hast. Bitte verwende ein Reinigungswerkzeug wie CCleaner* oder PrivaZer* und lösche diese Daten, bevor du deinen Browser startest. Selbst Geolokationsdienste, die der Überprüfung der Länder-ID dienen, greifen oft auf Daten im Cache zurück und liefern dann deine originale IP statt der während einer anonymen Sitzung verwendeten.
Browser Location-Dienste
Moderne Browser unterstützen mit der sogenannten W3C-Geolocation-API die Standortbestimmung von Webnutzern durch geographische Ortsinformationen. Diese wird umso genauer, je mehr Quellen zur Verfügung stehen, also beispielsweise die IP-Adresse, ein WLAN, eine Bluetooth-MAC-Adresse, RFID und/oder die IDs von GPS und Mobiltelefonen. Es ist empfohlen, diese Standortbestimmung in den Einstellungen des Browsers zu deaktivieren. Mehr Infos findest du auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/W3C_Geolocation_API.
Geolokationsdienst zeigt falschen Ort an
Verschiedene Geolokationsdienste aktualisieren ihre Datenbanken nicht regelmäßig, so dass es passieren kann, dass für einen beliebigen Server eine fehlerhafte Länderkennung angezeigt wird, beispielsweise ein tschechischer Server als in Deutschland oder Großbritannien oder einem anderen Land stationiert ausgewiesen wird. Bitte probiere einen anderen Dienst aus oder verwende einen tracert-Befehl, um wirklich verlässliche Ergebnisse zu bekommen. Siehe hierzu auch Verbindungen mit tracert prüfen.
* Bitte stelle bei der Verwendung von Tools wie CCleaner und Privazer immer sicher, dass du die jeweiligen Backup-Optionen aktiviert hast, damit du im Falle eines Fehlers oder einer fehlerhaften Löschung zum früheren Systemzustand zurückkehren kannst. Generell sollte man solche Werkzeuge nur verwenden, wenn man weiß, wie sie funktionieren und wo man im Fehlerfall eingreifen kann.
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