Keine der vorhandenen P2P-Technologien ist per Definition illegal. Die Zieldatei, die ein User down- oder uploaden möchte, kann allerdings durchaus mit bestehenden Gesetzen in Konflikt stehen, in aller Regel Urheberrechtsgesetzen, weshalb interessierte Kreise auch ein starkes Interesse daran haben, die Technologien selbst zu kriminalisieren. Im Prinzip gilt hier aber das Gleiche wie bei anderen Technologien oder Erfindungen seit dem ersten Steinzeitmesser auch: Jedes Werkzeug kann zu jedem Zeitpunkt auch missbraucht werden.
Fakt ist, dass Missbrauch stattfindet und P2P-Datenverkehr deshalb von verschiedenen Organisationen streng überwacht wird. Solltest du im Zweifelsfall nicht sicher sein, ob eine Zieldatei legal ist, verzichte auf den Down- und Upload. Als Daumenregel kannst du zwar davon ausgehen, dass beispielsweise Open-Source-Dateien und Public-Domain-Inhalte frei vertrieben werden dürfen, du solltest aber trotzdem jede Einzelsituation individuell überprüfen. So ist beispielsweise nicht immer klar, ob eine Datei aus dem Public-Domain-Bereich tatsächlich länderübergreifend getauscht werden darf. Sind dessen Rechte in dem einen Land abgelaufen, so muss das nicht auch für ein anderes gelten.
Es ist wichtig zu verstehen, dass bei P2P-Technologien jeder Download in aller Regel auch ein Upload und damit das direkte Anbieten einer Datei ist (es sei denn, der Upload wird blockiert). Lädst du also beispielsweise eine geschützte Datei herunter, verletzt du das Urheberrecht nicht nur passiv als Konsument, sondern auch sehr aktiv, wenn du die bereits heruntergeladenen Segmente anderen zur Verfügung stellst. Beides ist verboten und wird nahezu überall auf der Welt strafrechtlich verfolgt.
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